Fußball
Isenbüttel beschenkt sich selbst
Der MTV Isenbüttel hat sich passend zur 100-Jahr-Feier an diesem Wochenende am Freitagabend drei Punkte für die Fußball-Bezirksliga geschenkt.
Im mit Spannung erwarteten Derby gegen Aufsteiger MTV Wasbüttel siegten die Gastgeber ganz unaufgeregt mit 3:0 (3:0).
Die Partie zum Einklang der Isenbütteler Feierlichkeiten war im Prinzip zur Halbzeit schon entschieden. Wasbüttels Coach Udo Hoffmann tauschte in der Pause sogar gleich dreimal das Personal, was an sich schon viel aussagt, aber auch nichts mehr einbrachte. Zu schwach, zu mutlos präsentierten sich die Wasbütteler vor allem nach dem 0:2. Und aggressive Isenbütteler hatten leichtes Spiel.
In die Karten spielte dem gastgebenden MTV vor 250 Zuschauern sicherlich auch die frühe 1:0-Führung: Max Samkowez ließ im Strafraum erst einen Gegenspieler aussteigen, um dann sicher zu vollstrecken (12.). Wenn Wasbüttels Sturmspitze Christian Balzereit eine seiner beiden Großchancen (18./20.) im Anschluss genutzt hätte, wäre die Partie unter Umständen anders ausgegangen und zumindest – einem Derby würdig – umkämpfter gewesen.
Aber Isenbüttels Angreifer Moritz Glodeck erwies sich als Spielverderber des Konjunktivs und schob im Gegenzug ins leere Tor zum 2:0 ein (20.). Er profitierte dabei von einem schwerwiegenden Missverständnis zwischen Wasbüttels Torwart Dennis Masur und Innenverteidiger Joey Lee Hoffmann, die sich nach einem langen Ball völlig uneins gewesen waren. Nach diesem Rückschlag waren die Gäste dann von der Rolle, und nicht nur die Körpersprache sprach nun klar für Isenbüttel. Marian Meinecke scheiterte nach einem Sololauf noch, ehe wieder Glodeck kurz vor der Pause auf 3:0 erhöhte (42.). Ein Zuspiel von Fabian Linde hatte er perfekt verarbeitet, mitgenommen und vollendet.
Die zweite Hälfte ist dann schnell erzählt. Isenbüttel kam zu weiteren Chancen und verwaltete die Partie zunehmend. Lars Hein, Torhüter der Hausherren, wurde übrigens erst in Minute 73 erstmals richtig gefordert bei einem Kopfball von Jan Ehmling. Zudem beendete Wasbüttel das Duell zu zehnt – aber nicht wegen eines Platzverweises, sondern weil Soeren Hoffmann mit Rückenbeschwerden vom Platz musste.
„Das Spiel war schon etwas Besonderes“
Torben Gryglewski, Trainer des MTV Isenbüttel:„Das Spiel war schon etwas Besonderes. Unsere Körpersprache war ganz anders als zuletzt. Alles in allem haben wir verdient gewonnen, die Taktik ging voll auf. Wir sind hochzufrieden, mit vier Punkten aus zwei Spielen zum Start können wir gut leben. Nun können wir feiern.“
Udo Hoffmann, Coach des MTV Wasbüttel: „Das 2:0 war der Knackpunkt. Aber junge Leute können Fehler machen, das läuft bei mir unter Welpenschutz. Wir wurden unsicher innerhalb der Mannschaft, Isenbüttel war aggressiver. Ich bin nicht enttäuscht, irgendwann musste eine Pleite passieren. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass es heute passiert.“
BZ-Gifhorner Rundschau / Samstag, 10.08.2013