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MTV Wasbüttel



Wasbüttel: Beregnungsverband soll sich künftig um Sportanlagen kümmern

Diskussion im Rat: Politiker ringen um Entscheidung – und stimmen letztlich für die Aufnahme

Wasbüttel beantragt, dass der Beregnungsverband ihre Sportanlagen in den Flächenbestand aufnimmt. Das ist finanziell und ökologisch reizvoll (AZ berichtete). Leicht machte sich der Rat die Entscheidung dafür am Montagabend trotzdem nicht.

Ernst Lütje, Vorsitzender des Bauausschusses und auch des Beregnungsverbandes, zählte dem Rat die Vorteile auf: Der Bezugspreis fürs Wasser sinkt um rund zwei Drittel, man bewässert mit Brauch- statt Trinkwasser und kann langfristig eine effizientere Beregnungstechnik einsetzen.

Einziger Nachteil: „Bewässern der Sportplätze ist nur möglich, wenn auch Felder beregnet werden. Sonst ist zu wenig Druck auf der Leitung“, sagte Lütje. In diesen Sonderfällen nutze man wie bisher die Trinkwasserleitung, ergänzte Lothar Lau.

Der Bürgermeister regte zudem an, die Kosten für eine versenkbare Beregnungsanlage prüfen zu lassen. Sie könnte man am Spielfeldrand und in der Platzmitte installieren. „Die Sprenger decken jeweils 40 bis 360 Grad ab. Das erleichtert die Bewässerung für unsere Arbeiter enorm“, sagte Lau. Auch Kerstin Babel (CDU) unterstütze die Aufnahme der Sportanlagen in den Verband, denn: „Trinkwasser wird in den kommenden Jahren nicht günstiger.“

Alex Birke (SPD) hielt die Idee grundsätzlich für „gut“, bemängelte aber die „schlechte Vorbereitung“ des Beschlusses. Es lägen weder Kostenaufstellung noch Vertragentwurf oder Verbandssatzung vor. Man sollte den Beschluss daher vertagen. Dem folgte der Rat mit vier zu fünf Stimmen bei einer Enthaltung nicht. Statt dessen sprach er sich mit fünf zu zwei Stimmen bei drei Enthaltungen dafür aus, die Aufnahme in den Beregnungsverband zu beantragen. Die Investition zahlt sich laut Bürgermeister Lau bereits nach fünf Jahren aus.

Aller-Zeitung / Freitag, 07.08.2015